Stand: 7.9.2024: Hinweis an meine Leser: Dieser Reisebericht ist noch nicht fertiggestellt. Ich bemühe mich jedoch.
1. Von Fürth über Göttingen und Herzberg in den Harz nach Osterode
2. Von Osterode geht’s nach Altenau
3. Von Altenau nach Schierke
4. Von Schierke nach Rübeland
5. Von Rübeland nach Altenbrak
6. Von Altenbrak durch die Bodeschlucht nach Thale
7. Von Thale über Wegeleben und Halle nach Fürth
1. Von Fürth über Göttingen und Herzberg in den Harz nach Osterode
Um 5 Uhr Morgens aufstehen, um kurz nach halb 6 Uhr losmarschieren. Das erste Mal mit meinem neuen roten Rucksack, den ich mit gegönnt habe. Die Lindenstraße bis zur Parkstraße vorlaufen, über die Siebenbogenbrücke. Ein wunderschöner, sehr warmer Morgenspaziergang bis zum Fürther Hauptbahnhof. Nach wenigen Minuten stieß mein Freund Günther dazu und um 6:14 ging dann der Zug nach Nürnberg. Wir haben uns dann genüsslich im ICE, der von München nach Hamburg fuhr breitgemacht, da wir uns den Luxus von Platzkarten gegönnt hatte und rauschten dann am schönen Samstag Morgen nach Göttingen, wo wir einige Zeit Aufenthalt hatten, den wir am Bahnhofsvorplatz verbrachten. Hier kommen ein paar Bilder vom ersten Tag.
Mein Freund, der Günther, Bergwanderer aus Leidenschaft
Hessischer Geysir vor dem Bahnhofsgebäude in Göttingen
Herzberg – Einmal umsteigen bitte
Der Winter kann kommen
In der Vogelstation von Osterrode
Bin ich nicht ein wunderschöner Pfau?
Der Tischschmuck ist schon ein wenig welk, weil die Zubereitung der Wiener Würstchen so lange gedauert hat
Da hat der Blick zum Allmächtigen nach Oben auch nichts geholfen
Zwei kalte Radler, mit Blumenstrauß und Wienerle – Schwitzen – Trinken – Essen
altes Fachwerk in der historischen Altstadt von Osterode
Ab hier geht’s los mit dem Hexenzauber – unser erstes Hotel – und Temperaturen wie im Hexenkessel
Der gute Mann zog mit seinen mit Getreide beladenen Eseln auf dem Hexenstieg in die Bergdörfer um die Bergwerksarbeiter zu versorgen
Unser ständiger Begleiter
2. Von Osterode geht’s nach Altenau
Warm, sogar sehr warm um nicht zu sagen: zu warm. Nachts konnte man kaum schlafen. Günther hatte ein Zimmer gegenüber einer Tankstelle, die bis zur Schließung hell erleuchtet war und natürlich auch von ein paar munteren Gesellen besucht wurde, die sich noch einen Nachbrenner besorgt hatten. Das Frühstück war um 7 Uhr schon aufgebaut und es gab sehr leckere Sachen. Die Chefin hatte uns sogar ein paar Brötchen aufgebacken, falls der Bäcker nicht rechtzeitig kommt. Ein Lob auf alle Bäcker, die Nachts – und das bei durchschnittlich 20 Grad Außentemperatur – in der heißen Backstube für die Fürther Wandersocken Brötchen backen.
Wir müssen leider zu Fuß gehen, daß mit dem Besen haut nicht so wirklich hin.
Edzerdla gäihds los. Wadenkrampf und Achselschweiß, Blasenfrei und draussen heiß, ziehn wir los mit großen Schritten und haben noch gar nicht viel gelitten. Die Rennsteigwanderer sagen dazu: „Gut Runst“
Kunst am Hexenstieg am Wegesrand
Wie im richtigen Gebirge: Steinmännchen weisen uns den Weg und in diesem Fall einen schönen Blick
Wir befinden uns auf dem Weg durch’s Weltkulturerbe „Oberharzer Wasserregal“ an. Ganz typisch für diese Region sind die ca. 110 Teiche, 550 km Gräben und Bäche, die den Bergbau in dieser Region erst ermöglichten. Es erinnert stark an die Südtiroler Walwege.
Klares Wasser – überall Grün in unterschiedlichen Grüntönen, eigentlich sollte man jetzt reinspringen und das kühle Naß genießen. Aber wir stapfen tapfer weiter durch die tropische Hitze.
Manche Weiher sind auch eingerahmt
Im Sperberhaier Dammhaus gibt’s das erste Radler auf dieser Tour. Da haben wir schon 20 km hinter uns gebracht. Es gibt aber auch einen Heidelbeerpfannkuchen-Traum für Günther und einen Kaiserschmarren für mich – ebenfalls Traumhaft. Schuhe und Strümpfe ausziehen und ausdampfen lassen ist die Wohltat des Tages. Aber es kommt noch besser.
So schaut’s im Sperberhaier Dammhaus, einem altem Gasthaus mit wunderschönem Biergarten am Sperberhaier Damm (erbaut 1732-1734) aus. Üdüllisch!
Leichte Brise und ein gepflegtes, korrektes Halbliter-Radler sind einfach ein Hochgenuss
Der Kaiserschmarrn im Harz, des iss wos ganz wo zart’s. Einen Guten Appetit.
Stille Waldwege – kein Lärm – die Buchfinken trällern und die Bäume duften nach Harz – ein Paradies
Immer dabei – unsere Hexe
Eine Einmündung in den Dammgraben. Das Wasser ist richtig schön rostbraun – wo das wohl herkommt?
Abends sind wir dann in Altenau angekommen, und bekommen im Hotel noch ein Abendessen. Wir Beide sind immer noch der Meinung, daß das entweder Fisch oder Fleisch war, haben aber leider versäumt nachzufragen. Keine Ahnung. Jedenfalls gab’s zur Sicherheit vorher einen Schierker Feuerstein und danach ein „Langnese“-Eis zum Nachtisch. Dann kam ein richtig heftiges Gewitter und die Tropenhitze legte sich. Wir legten uns auch und zwar auf den „Heißen Brocken“. Der Heiße Brocken ist eine Saunalandschaft mit herrlichen starken Solebecken und genussvollen Aufgüssen, vor denen ich mich gedrückt habe. Hat mir aber nichts genützt, weil im Gewitter darf man nicht in die Außenbecken. Erster Tag geschafft. Alles chicco.
3. Von Altenau nach Schierke
Wir hatten ideales Wanderwetter. Das Gewitter hatte die Luft gereinigt. Herrliche frische Morgenluft und immer am Dammgraben entlang. So muss Wandern sein!
Wir befinden uns an der Fassung der großen Oker. Hier fließen der Dammgraben und die Große Oker zusammen. Der Oker-Quellfluß ist sehr wasserreich, darum hat der Übergang zum Dammgraben große wasserbauliche Maßnahmen erforderlich gemacht. In Trockenzeiten sollte möglichst viel Wasser aus der Bode entnommen werden, zum Anderen sollten bei Hochwasser große Wassermengen in das natürliche Flußbett abgegeben werden, um den Dammgraben nicht über Gebühr zu belasten.
Die Morgensonne leuchtet uns den Weg nach Torfhaus
Regulierungsmaßnahmen sind im Harzer Wasserregal, daß zum UNESCO Kulturerbe gehört, überall zu finden.
So bunt kann Wasser sein. Ein herrliches Farbenspiel. Die Sonne begleitet uns wieder den ganzen Tag lang und schenkt uns wundervolle, einmalig schöne Augenblicke
Dem Brocken entgegen. Schritt für Schritt, Stunde für Stunde, Höhenmeter für Höhenmeter. Wir haben schon die 600 Hm-Marke überschritten.
So, jetzt erst mal Rasten. Wir haben unser erstes Zwischenziel Torfhaus erreicht. Mit 812 Metern über dem Meer gehört das kleine Örtchen zu den höchstgelegenen bewohnten Plätzen im Harz.
Für Wintersport liegt natürlich wieder mal zu wenig Schnee. Wir verschmerzen es, in dem wir uns ein dunkles Weißbier gönnen, daß zwar nicht weiß ist, aber es gibt ja auch keinen grünen Schnee.
Wir haben Glück und kein Nebeltag vergrault uns den Brockenblick.
Hexenschlußverkauf
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts gilt der Brocken als der Hauptversammlungsort von Hexen aus ganz Deutschland.
Hier hat der Borkenkäfer gute Arbeit geleistet. Der Mensch hat jedoch in die Natur nicht eingegriffen und somit gibt es für viele Kleinstlebewesen einen großartigen Lebensraum.
Den ersten Tausender haben wir gepackt! Trotz Hitze. Glückwunsch.
Das waren dann doch keine mobilen Eisverkäufer, wie ich aus der Ferne gehofft hatte.
Jetzt sind wir gleich da. Die Brockenwarte ist in Sicht.
Deutschlands erster Fernsehturm
Weites, flaches Land so weit das Auge reicht
Er war auch da. Angeblich hat er in das Gipfelbuch geschrieben: „Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine.“
Der Fuchs aus dem Brockenmuseum
Im Brockenmuseum sind noch Relikte aus der „Horch und Guck“-Zeit zu finden. Hier kann man dann seiner Phantasie freien Lauf lassen.
Antennen, die früher den Westen belauscht haben.
Das war alles in der Kuppel der Brocken-Moschee verborgen.
noch ein Blick auf die Brockenwarte
Wir waren auf dem höchsten Punkt Norddeutschlands angelangt. Juhu!
Wie viele Kilometer man wohl schauen kann?
Der Brocken liegt zentral: Berlin, Hamburg, Frankfurt sind nicht allzufern.
Die Brockenwarte
Alles wird vermessen
Das Brockenhaus mit der Kuppel, in der die Antennen verborgen waren, im Volksmund als Brockenmoschee bezeichnet.
Der „Brocken“-Weg nach Schierke.
So sieht ein ungesunder Urwald – Heimat für Milliarden von Kleinstlebewesen
Harzer Bergwald am Brocken
Borkenkäfer – Birkenzüngler – Hitze und sauerer Regen haben einen Geisterwald gestaltet
So zeigt er sich uns immer wieder – der Brocken
4. Von Schierke nach Rübeland
Wir warten auf die Dampflok, die schon von weitem zu hören ist
Hier dampft die Brockenbahn durch’s Unterholz
und – zisch, tsch, tsch, tsch ist sie auch gleich wieder weg
Freie Sicht zum höchsten Berg Norddeutschlands
wir kommen dem Brocken tatsächlich näher
Vorher gibt es eine Exkursionsmöglichkeit
Wir sind durch die Tageshitze schon ein wenig groggy
Nicht Druidenstein – sondern Trudenstein
schwindeliger Blick von oben in den Abgrund
ist ja gut, wenn man ein Geländer hat
Je höher, desto platsch
Lebensexlexier Wasser
alte Walwege
das Wasser schmeckt erst richtig gut, wenn es vorher in der Brauerei war
5. Von Rübeland nach Altenbrak
Bahnhof Rübeland
Jugendstilfenster in der Baumannhöhle
Jugendstilfenster in der Baumannhöhle
In der Baumannhöhle geht’s aufwärts
Brave Schulkinde – kein Gequiekt bei den Mädels – kein Gemaule bei den Jungs
Ein Rosenparadies
Die Zenzi mit ihrem fluguntauglichen Schrubber
Die Bode, die aus der kalten und warmen Bode entstanden ist,
schlängelt sich durch’s Gebirge
Nach Altenbrak wollen wir heute noch kommen und so wird es auch kommen
Fingerhutwiese. Schön und herrlich giftig
Staumauer vom Rappbodestausee
Unten sieht man das Ziel für’s Wallrunning
Häuser wie aus dem Faller Modellbaukasten
Chopperhexe – can you see the wich?
In der Harzresidenz auf der Terrasse zu sitzen ist der Gipfel des Tages
Ein bunter Müslimix an Knopperscarpacchio mit kandierten und handverlesenen Cashew- und Haselnusskernen sowie einer angenehm würzigen Hopfenkaltschale. Sehr zu empfehlen
6. Von Altenbrak durch die Bodeschlucht nach Thale
Wunderschöne alte Villen am Wegesrand.
In dieses Hotel möchte man gerne einkehren.
Ein Traumhaus für den Bauingenieur
Ein Furth. Aus so etwas ist mal vor langer, langer Zeit Fürth entstanden.
Wir überschreiten wieder einmal die Bode.
Kirche. 1. Etage. War aber leider verschlossen – so wie ich manchmal.
Trockenzeit, Fußwaschung, Genußzeit.
Ob wir da jemals wieder hinkommen?
Die Bode hat sich tief in die Felsen hineingeknuspert.
Ob der Bodekessel manchmal auch ein Hexenkessel ist?
Wir laufen hoch oben über der Bode gen Thale.
Schlucht.Z. Die Tour ist bald zu Ende.
Man will gar nicht mehr weg hier.
Unser erstes Gipfelkreuz.
Ende des Steiges, der an der Bode entlangführte.
Die „Jungfernbrücke“ über die Bodeschlucht
Attention please. Ein Tännchen bitte.
Und der „Katerstieg“ zum Kleinen Waldkater, wo wir jetzt gleich von der Zenzi
ein schönes großes Bierchen bekommen. So Gott will.
Gschafft!
Das habe ich auch nicht gewusst, dass das Wort Keks von Cakes kommt.
Wir danken unserem Herrn da oben, für das, was wir erleben durften.
Kunstmalerei am Fabrikgebäude aus alten Zeiten.
Das war das Angebot unseres Bahnhofstürken. Dazu Morgen mehr.
Alle Sparkassenautomaten seit Schierker wurden von Chaoten gesprengt und von den Banken nicht mehr ersetzt. So hatten wir jetzt endlich die Chance unsere Beutel wieder mit Geldstückchen zu füllen. Das tut gut.
Thale ist eine Bergwerk und Arbeiterstadt. Es gab früher gewaltige Maschinen,
die die Arbeit erleichterten. Das hoffen wir mal.
Impressionen aus dem DDR-Museum. Hübsche Reiseschreibmaschine.
Reisen durften sie aber nicht.
Robotron war „der“ Computer der DDR.
Übrigens. Robotron gibt heute immer noch. Nun wird allerdings Software für den Marktdatenaustausch für Stadtwerke hergestellt. Quasi ein Mitbewerber von uns.
Vor 25 Jahren der absolute Traum: ein Doppelfloppylaufwerk.
Na ja, gut das es heute schöne Geräte gibt.
Radios, Tonbandgeräte, Fernseher. Alles aus dem Osten.
Ein arg malträtierte Kofferorgel. Da blutet einem das Herz.
Gab’s auch. Akkordeon.Ich hatte auch mal eins und zwar in rot.
In diese Küche will man sich nicht mehr zurückwünschen.
Nochmal ein rattenscharfer PC. Ausnahmsweise kein Robotron.
Wir gut geht’s uns heute.
Viele, viele Jahre lang waren das die Träume unserer ostdeutschen Freunde.
Ein Bergwichtel prostet uns zu. Na denn – lassen wir uns nicht lang bitten.
Schluß, aus die Maus. Fertig.
Ist der Reinhard erst in Thale – war’s bestimmt zum ersten Male.
Aus dem Modellbaukasten. Funktionsfähige Originalvorlage am Bahnhof in Thale.
Einfach Herrlich.
Nun können wir unsere Begleiterin getrost zurücklassen. Wir bedanken uns bei allen Hexen, die uns so gut geleitet haben.
7. Von Thale über Halle nach Fürth
Bilder kommen noch. Wie hieß das Wort? Geduld!
Seilbahnstation früh um 9 Uhr – wir sind die Ersten – jetzt geht’s zum Hexentanzplatz
Panoramablick auf die Bergbaustadt Thale – Hier wurde das Industrie-Email „erfunden“ und in die Welt gebracht.
Blick auf den kleinen Waldkater – unsere Unterkunft von letzter Nacht
Kuckst Du! Wir gewinnen Höhe
Blick in’s flache Land. Dort fahren wir später hin – die nächsten Berge sind die Berge des Uralgebirges
Edzerdla hommer’s gschaffd! Noch keine Hexen in Sicht.
Da hat sich eine Hexe verhext und ihr ist der Gegenzauberspruch nicht mehr
eingefallen.Das Hexenhäuschen steht auf dem Kopf – mitsamt seinem Inhalt.
Wahrscheinlich war das der falsche Zauberstab.
Angeblich ist die Geschichte von Hänsel und Gretel im Harz begründet. Die dazugehörige Geschichte folgt demnächst.
Wir haben nichts abzugeben.
Ich bin Znarf. Weil ich eine Fledermaus bin, ist bei mir alles umgekehrt.
Ich schlafe mit dem Kopf nach unten, bei mir gibt’s zuerst die Nachspeise
ich bin nachts aktiv und drum ist auch mein Name umgedreht.
Und ich habe Angst vor Inkontinenz im Alter.
Unser letzter Blick auf unsere heißbeliebte Bode. Das Flüsschen, daß uns einige Tage begleitet hat. Erst als kalte Bode, dann als warme Bode, dann beim Rappbodestausee und nun bis Thale.
Was ist das?
Ein doppelter Raki beim Bahnhofstürken vor der Abfahrt. Sehr zu empfehlen.
Wie aus dem Märklin-Katalog. Das Häuschen ist aber echt.
Das war es gewesen. Wir warten auf den Regionalzug nach Halle und lassen eine in jeder Hinsicht wunderschöne Woche zurück, an die wir uns noch sehr oft erinnern werden. Gemäß auch dem Motto: Nach dem Weitwanderweg ist vor dem Weitwanderweg. Da gibt’s doch den Eifelsteig von Aachen nach Trier.