Radfahren in Trier im Oktober 2023

Das Himmel ist leicht bewölkt und Gabi sitzt am Steuer und fährt uns über die Südwesttangente zur Autobahn A6 Richtung Heilbronn.

Das Wichtigste für Heute schon einmal Vorneweg!


In Höhe des Rasthofes Frankenhöhe kurz vor dem Autobahnkreuz Crailsheim, staut es. Die dreispurige Autobahn, von den drei Spuren sind zwei von Lastwägen belegt, wird nach der Anhöhe eine einspurige Autobahn. Der Grund ist ein Unfall mit einem Schwertransport.


Natürlich geht es nicht ohne Baustellen weiter, also machen wir kurz vor dem Autobahndreieck Hockenheim bei der Raststätte Kraichgau Nord, die allerdings geschlossen war. Doch in der Tankstelle gab es Toiletten und anschließend einen sehr leckeren Café Creme und dazu ein Schokocroissant.
Weiter ging es Richtung Hockenheimring, dessen Tribünen wir von der Autobahn sehen konnten, um dann auf die A61 zu wechseln.


In einem Gewerbegebiet neben der Autobahn haben wir eine Moschee mit Minarett entdeckt.


Mittagspause auf dem letztem Rasthof vor Trier.



Ankunft in Trier, in der Alten Ziegeleistraße um 14 Uhr


Die Ferienwohnung ist sehr geräumig, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Eßzimmer und ein kleines Badezimmer – in jedem Zimmer brennt Licht, außen im Garten brennt auf der Gartenbank eine Kerze
Wir packen aus, räumen ein, halten Siesta – über uns traben die Kinder herum.


Wir fahren los und irren durch die verwirrende, verkehrsreiche Stadt, bis wir hinter der Porta Nigra die Touristinfo finden.


Eine junge hübsche Frau mit ebenso hübsche französischem Akzent schenkt uns einen Stadtplan.

Die Porta Nigra, also das schwarze Tor, heißt so, weil die Steine im Laufe der letzten Jahrhunderte etwas nachgedunkelt sind.

Porta Nigra stadtauswärts
Dom zu Trier
Die prächtige Orgel in der Kathedrale

Also zuerst einmal Richtung Hauptmarkt und dann irgendwie zum Dom radeln.

Der Dom beginnt zur blauen Stunde zu Leuchten

Wir fahren noch in die City und finden ein Plätzchen beim Italiener, wo es Gnocchi für die Dame und eine Calzone für den Herrn gab. Sehr lecker.

Dann fahren wir noch zum Hauptbahnhof und kaufen uns Fahrkarten für unsere Radausflüge. Wir ticken für Merzig und am Freitag für Perl. Das haben wir schon mal.


Donnerstag, der 12. Oktober 2023

Trier – Merzig – Saar-Radweg – Trier

Am nächsten Tag regnet es. Es regnet nicht nur ein bisschen, sondern durchgehend bis Mittag. Wir entscheiden uns doch noch loszufahren und fahren mit dem Regionalzug mit samt unseren Fahrrädern bis zum moselfränkischen Städtchen Merzig, daß oberhalb der Saarschleife liegt. Als wir am Bahnhof Merzig ausgestiegen sind hatte sich die Länge des Radweges an der Saar bis nach Trier von vermuteten 45 Kilometer auf 59 Kilometer erhöht. Da wurde uns schon ein wenig schwindelig, da es ja bereits gegen 19:30 Uhr ziemlich finster wird.

Blick zur Saar
Saarradweg im Regen – man beachte die rote Färbung des Weges

Hier wird Buntsandstein abgebaut

Der rote Sandstaub panierte unsere ursprünglich nicht rot lackierte Fahrrädern purpurfarben.

Um 18 Uhr waren wir in Konz an der Saarmündung, wo ein Klangstein steht, in dem man sich hineinsetzen kann, um das Rauschen der Donau, beziehungsweise der Saar und der Mosel zu hören. Das hat mich jetzt nicht wirklich berauscht. Von jetzt ab haben wir noch eine Stunde bis Trier auf wunderschönem Radweg.

Hier fließt die Saar in die Mosel

Nachdem es nun mehr und mehr dunkler und finsterer wurde habe ich nicht mehr fotografiert, sondern geguckt, daß wir nach Hause finden. Eine nicht uninteressante Herausforderung im Dunkeln durch Trier zu navigieren, was erstaunlicherweise ganz gut funktioniert hat – Komoot sei Dank dafür.


Freitag, der 13. Unser dritter Tag in Trier beginnt

Von Perl bis in den Weinort Nittel


Das Gebiet der Obermosel liegt an hohen Dolomit- und Muschelkalksteinfelsen und die Weinberge haben eine Hangneigung von bis zu 35% in Süd-Südwestlicher Ausrichtung.
Die Mosel ist zudem der Grenzfluß zwischen Luxembourg und Deutschland. Mikroklima und Terroir zeigen sehr deutliche Nähe zum französischen Burgund.

Heute regnet es nicht, es soll nochmal ein schöner Herbsttag werden, was wir überhaupt nicht bezweifeln. Also radeln wir um 9 Uhr am frühen Morgen los zum Hauptbahnhof und schnappen uns den Regionalzug nach Perl. Perl liegt im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Gegenüber, auf der anderen Moselseite in Luxemburg liegt Schengen, daß bekannt ist von den „Schengener Abkommen“ in denen die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der meisten europäischen Staaten geregelt ist. Perl ist ein kleines Örtchen und wir fahren gleich auf dem Obermosel-Radweg los. In Palzem wurden wir durch eine Tafel auf ein Kaffee beim Campingplatz aufmerksam gemacht. Wie so oft, waren wir die ersten Gäste.

Der erste Kaffee am Obermosel-Radweg

Dieses Absperrband hatten wir glatt übersehen

Blick auf Luxembourg

Gabi ist von Weinreben umgeben

Die Weinbauern waren mit der Weinlese bereits fertig

Durch diese Brücke geht‘s zum Landhotel Gales nach Rehlingen wo wir Mittagessen wollten. So hatten wir uns das gedacht. Leider hatte das Haus heute geschlossen und wir wurden nach Nittel zum Weingut Apel empfohlen.

Wir sitzen auf der großen Weinterrasse des Weingut’s Apel und genießend eine Quiche Lorraine und trinken dazu einen feinherben Elbling.

Auf der anderen Seite der Moselbrücke ist dann schon Luxembourg

Gasthaus Fähre in Oberbillig

Zusammenfluss der Saar und der Mosel bei Konz. Da wird die Mosel ganz schön breit

Gasthaus Zur Fähre on Oberbillig

Oberbillig
Fähre nach Wasserbillig in Luxemburg
Gasthaus Zur Fähre
wirbt mit dem Spruch „Letzte günstige Tankstelle vor Luxembourg“
Biergarten
Flammkuchen Liescher mit Fetakäse, Pilze, Paprika und Lauch
Flammkuchen Fellericher mit Äpfeln, Zimt und Zucker, also süß

Saarmündung in Konz
weiter auf dem Moselradweg
vom Moselradweg über kleine Wege und Straßen nach Heiligenkreuz