wir fahren wieder Roller. Wir, das sind der Vespafex und der Hondafex. Heute geht‘s zum Auftakt nach Heckenhof, dem legendären fränkischen Motorrad-Treff. Günther der Vespafex kommt von Gundelsheim und Reinhard, der Hondafex zittert sich bei einstelligen, windigen Umgebungstemperaturen, jedoch strahlendem Sonnenschein von Süden nach Aufseß. Eddserdla simmer dou.
Mir hätte zwar auch das Bockbier sehr gut geschmeckt, ich hatte allerdings mein Zelt vergessen. Zefix.
Das ehemalige Schloss Heckenhof, ein Streitbergisches Lehengut, wird erstmals im Jahre 1498 an Balthasar von Aufseß als Lehen vergeben. 304 Jahre lang bleibt es im Besitz der Familie von Aufseß, bis es 1802 an den Wirt und Brauereipächter Johann Seeger verkauft wird. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts übernimmt Georg Ott die Brauerei mit Gastwirtschaft und ab 1900 befindet sich das „Schloss-Wirtshaus“ Heckenhof im Besitz der Familie Wilhelm Hans Dorsch. Nach dessen Tod führt seine Gattin Barbara Dorsch bis 1952 die Gastwirtschaft mit Brauerei weiter.
Danach bewirtschaftet ihr Sohn Hans Dorsch zwei Jahre lang das Anwesen. Nach dessen Ableben ist seine Schwester Kathi, nachmals verheiratete Meyer, bis zu ihrem Tod am 10.10.1993 Eigentümerin und Chefin der Kathi-Bräu. Seitdem ist Kathis langjähriger Braumeister Josef Schmitt verantwortlich für die Brauerei mit Gastwirtschaft und Gartenbetrieb.
Wir hatten einen Rollerfahrer bei uns am Tisch sitzen, der extra wegen des Schaschlicks, daß es nur Freitags gibt, zur Kathi fährt und somit haben wir gleich gewußt, was wir auch wollen.
Mir hat das Schaschlik sehr gut geschmeckt und als ich bemerkt hatte, daß da auch Leber mit aufgespiesst war, bin ich aufgeklärt worden, daß ein Schaschlik ohne Leber kein Schaschlick sondern ein gewöhnlicher Fleischspieß ist. Widder woss glernt. Saugoud woars.
Ab jetzt ist die Saison eröffnet, wir wollen noch in die Pfalz und in die Rhön und als erstes wollen wir eine kleine Rundtour über Mainbernheim und Fürth machen.
Mein Klepper und die Rote werden heuer was erleben. Und wenn wir was erleben, könnt ihr das hier nachempfinden.
Tschüs, bis Neulich.