Geschichten, die erzählt werden wollen. Diesmal mit Hartwig Erdenkäufer.
Zu Weihnachten 2001 habe ich von meinen Eltern, die nun bereits beide im Bergsteigerhimmel sind, das Buch von Anderl Heckmair, einem der bedeutensten Bergsteiger des letzten Jahrhunderts, geschenkt bekommen, nämlich seine Biografie mit vielen seiner Bergsteigergeschichten. Nachdem ich im letzen Jahr die Wohnung meiner Mutter aufgelöst habe, habe ich gleich bei mir weitergemacht und mein Bücherregal nach Büchern durchforstet, die ich weggeben könnte, da ich sehr viele Bücher habe, die ich wahrscheinlich in diesem Leben nicht mehr lesen werde. Das Buch von Anderl hatte ich bis dahin noch noch nicht gelesen und es steht seit 25 Jahren bei mir im Regal. Es war schon in der Kiste für die Krankenhaus-Bibliothek und ich schlug es dann doch noch mal auf und dabei kam ein Zeitungsausschnitt vom 29. November 2002 zum Vorschein. Hartwig Erdenkäufer, damals bereits 65 Jahre alt, berichtet darin von seinem Flug nach Kathmandu , wo er seinen Film „Totenkirchl Westwand“ beim Internationalen Bergfilm Festival präsentierte. Das veranlasste mich zu recherchieren und tatsächlich hat Hartwig einen Youtube-Kanal, wo man seinen ganzen alten Bergfilme sehen kann.
Hier ist der Link zum neuesten Film, nämlich der fränkischen Fassung des Bergfilms.
Ein Traum. Und deshalb kann ich Dir diesen Film ans Herz legen, den ich sonst niemals entdeckt hätte, da ich gar nicht danach gesucht hätte. Der Film erinnert mich an meine früheren Tage, die ich sehr viel in den Bergen verbracht habe, beim Wandern, beim Kraxeln im Klettergarten, beim Mountainbiken rauf zum Kampenwandhaus. Aus diesem Grund fahren Günther und ich heuer eine Roller-Alpenrundtour. Am kommenden Samstag haben wir Kick-Off. Da zurren wir unsere Pläne ein bisschen straffer. Viel Spaß beim Lesen des Zeitungsartikel wünscht Euer alter Berchfex Reinhard.
Das war in aller Kürze meine Geschichte übers Klettern von damals. Wir sehen uns bei der nächsten Geschichte, wenn es dann wieder heisst „Geschichten, die erzählt werden wollen.“
Reinhard Ott am 6. März 2025