Juni 2022
Eine Tour vom Vespafex mit seiner Vespa 300 GTS und vom Hondafex mit der Honda SH150i

Komm, ich nimm Dich mit nach Westmittelfranken
Freitag, 17. Juni 2022
Etappe 1: Fürth – Münchsteinach
Abfahrt: 8:23 Uhr
Gefahrene Kilometer: 39,1 km
Fahrtzeit: 41 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 57,5 km/h
Ankunftszeit: 9:15 Uhr
In Diespeck habe ich um 9:13 gepflegt vollgetankt. Es gibt mir einfach ein gutes Gefühl knapp 250 Kilometer weit zu kommen, ohne Angst haben zu müssen, mitten in der Pampa stehenzubleiben.
Die Verabredung stand: Wir treffen uns um halb Zehn Uhr Morgens in Münchsteinach vor dem Gasthof der Brauerei Loscher. Nachdem ich schon um viertel nach 9 Uhr da war, nutze die Gelegenheit mir im Loscher Getränkemarkt ein Mineralwasser zu kaufen. Der Vespafex kommt punktgenau um 9:30 Uhr. Umleitung. Der Vespafex wollte mir gerne die Burg Colmberg, die auf unserer Route liegt, zeigen, die er schon lange nicht mehr besucht hatte und ich überhaupt noch nie.
Etappe 2: Münchsteinach – Colmberg
Abfahrt: 9:33 Uhr
Gefahrene Kilometer: 50 km
Fahrtzeit: 50 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 59,7 km/h
Ankunftszeit: ca. 10:30 Uhr
Die Fahrt mit dem Beeline Navi auf der B470 und B13 war jetzt nicht spektakulär, da wir hauptsächlich auf Bundesstraßen unterwegs waren, wahrscheinlich hatte ich in der Eile vergessen, die Option „Autobahnen vermeiden“ zu aktivieren.
Also Navi programmiert, leider mit Beeline und nicht mit der Kurviger-App, sodaß wir schön über die Bundesstraßen getuckert sind. Gegen Ende der Fahrt wurde die Strecke glücklicherweise interessanter und ‚zack‘ waren wir auch schon da.

Unser zweites Frühstück nehmen wir auf der Bank im Burggarten vor dem verwaisten Hirschgehege ein. Und kommen auch gleich mit anderen Burggeistern in hübsche Gespräche, besser gesagt, die Gesprächspartnerin war hübsch. Wie dem auch sei.

Die beiden Biker, also der Vespafex und der Hondafex besichtigen das Burglokal und ordern sich gleich ein alkoholfreies Bier im Burgrestaurant.

Etappe 3: Colmberg – Hesselberg
Abfahrt Colmberg: 11:44 Uhr
Gefahrene Kilometer: 48,2 km
Fahrtzeit: 56 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 52,2 km/h
Ankunft Hesselberg: ca. 12:45 Uhr
Spaziergang zum Gipfelkreuz. Höher geht‘s in Franken nimmer.
Der Vespafex gibt ein gepflegtes Schöller Nuii-Eis aus und wir plaudern mit Kioskbetreiber über das Eisgeschäft und sein Mikro-Elektroauto.

Etappe 4: Hesselberg – Dinkelsbühl
Abfahrt Hesselberg: 13:32 Uhr
Gefahrene Kilometer: 18 km
Fahrtzeit: 23 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 48,6 km/h
Ankunft Dinkelsbühl: ca. 14:00 Uhr
Wir parken vor dem Touristoffice und geben unsere Helme in das Schließfach im Tourismusbüro.
Los geht’s mit einem Bummel durch Dinkelsbühl. Es ist ziemlich warm und wir finden einen Tisch im Restaurant Eisenkrug. Da haben sehr genüsslich bis 15:29 Uhr gesessen. Die Sparkasse, die wir gesucht haben, haben wir aber nicht gefunden.

Eine sehr freundliche städtische Ordnungsfrau mit ihrem Kollegen haben uns dann erzählt, daß das Sparkassengebäude vor nicht allzulanger Zeit abgerissen wurde – und nun fragen wir uns? Ein unscheinbarer Sparkassen-Automat steht allein mitten auf dem Bürgersteig gegenüber dem Brothaus.
Also – geht doch.

Wir haben noch die restlichen Takte. des Kirchenkonzert in St. Georg miterlebt und zwar wurde der Bolero von Ravel dargeboten.
Wir sind inzwischen wieder im Touristoffice. Die nette Dame berät uns auf unsere Frage hin, was wir denn noch unternehmen könnten. Wir beschließen nach Schillingsfürst zu fahren.
Sie meinte, das sie mit dem Auto eine dreiviertel Stunde brauchen würde.
Der Kommentar vom Vespafex lautete lapidar: so ein Auto habe ich auch mal gehabt.
Etappe 5: Dinkelsbühl – Schillingsfürst
Abfahrt Dinkelsbühl: 16:37 Uhr
Gefahrene Kilometer: 32,3 km
Fahrtzeit: 40 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 49,3 km/h
Ankunftszeit: ca. 17:10 Uhr
Die Falknerei im Schloß hatte bereits geschlossen, wer hätte das jetzt gedacht.

Im Schloßcafé genehmigen wir uns noch ein Freibier und kurven dann wieder über Berg und Tal Richtung Langfurth.

Etappe 6: Schillingsfürst – Langfurth
Abfahrt Schillingsfürst: 18:16 Uhr
Gefahrene Kilometer: 39,2 km
Fahrtzeit: 44 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 53,9 km/h
Ankunftszeit: ca. 19:05 Uhr
Wo ist bloß der Gasthof Grüner Baum. Ein junge Dame verklickert es uns und schon sind wir da.

Uns erwarten sehr schöne, frisch renovierte Zimmer, was wir für diesen Preis gar nicht erwartet hatten. Ist doch Wunderbärchen.
Der Biergarten war gemütlich und wir hatten eine ordentliche Brotzeit und a weng a Gschmarri. Alles in Allem eine runde Sache.
Tucher Rotbier, Moorgeist, Zirndorfer Landbier und für den Hondafex einen Pressack mit Musik – bekommt man ja nicht oft.
Samstag, 18. Juni 2022
Augen auf, wo bin ich denn. Ach ja, wir sind ja gestern Abend in Langfurth gelandet. Die Nacht war sehr erholsam und ich freue mich auf’s 8 Uhr Frühstück.
Wir bekommen eine Riesenplatte mit Wurst, Käse, Marmelade, Butter und ein bisschen Gemüse. Damit halten wir locker bis Mittag durch.
Etappe 7: Langfurth – Seezentrum Wald
Abfahrt Langfurth: 9:14 Uhr
Gefahrene Kilometer: 27,1 km
Fahrtzeit: 24 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 51,9 km/h
Ankunftszeit: ca. 9:40 Uhr
Also kurz die Roller, oder wie es neudeutsch heißt, die Scooter gecheckt und beladen, dann geht’s los nach Muhr am See. Wir halten kurz auf dem Parkplatz Seezentrum um uns zu orientieren und beschließen dann, das wir die wenigen Kilometer zur Vogelinsel weiter fahren.
Etappe 8: Seezentrum Wald – Muhr am See
Abfahrt Wald: 9:56 Uhr
Gefahrene Kilometer: 6,7 km
Fahrtzeit: 9:52 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 42,2 km/h
Ankunftszeit: ca. 10:05 Uhr
Kurz hinter Muhr am See, ist wieder ein großer Parkplatz fpr die Besucher der Vogelinsel eingerichtet. Wir verstauen usere nicht benötigten Kleidungsstücke in unserern Rollern. Die Motorrad-Hose vom Vespafex paßt auch noch in mein Topcase, meine Jacke ebenso. Wunderbärchen.

Ich habe ein Online-Parkticket gelöst, sinnvoll oder nicht, keine Ahnung.
Auf zum Wandern auf dem Rundweg Vogelinsel.
Durch die konsequente Trennung von Freizeitzone und Naturschutzzone konnte sich das künstlich angelegte Naturschutzgebiet zu einem bedeutenden Brut- und Rastplatz für Vögel entwickeln. So wurden hier inzwischen über 300 Arten, auch viele seltene Wasser- und Watvögel beobachtet. Es gibt einen Rundweg, der an einem Beobachtungsturm vorbeiführt und man entdeckt man nicht nur viele Vögel, sondern auch eine Menge unterschiedlicher Pflanzen und Insekten wie Schmetterlinge, Käfer oder Libellen. Selbst Biber sind hier beheimatet.
Auf dem Hügel mit der Kirche, die sich in einem umgebauten Schäferkarren befindet , haben uns dann innerlich auf die nächste Etappe, die uns nach zum Absberger Ortsteil Seespitz vorbereitet.

Von diesem Hügelchen, daß sogar ein „Gipfelkreuz“ hatte, haben wir einen wunderbaren Blick über die Seenlandschaft und wir beobachten alle möglichen schräge Vögel, ob sie nun mit dem eBike, dem Bio-Bike oder zu Fuß unterwegs sind.
Etappe 9: Muhr am See – Absberg -Seespitz
Abfahrt Muhr am See: 11:42 Uhr
Gefahrene Kilometer: 21,3 km
Fahrtzeit: 25 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 51,3 km/h
Ankunftszeit: ca. 12:15 Uhr
Bei der Anfahrt nach Absberg habe ich in Gunzenhausen vorsichtshalber, gemäß der Regel „Nutze jede Gelegenheit“ um 11:58 getankt. Dann sind dann über eine serpentinenreiche Straße an die Seespitze gefahren und haben zwischen zwei Autos geparkt.
So macht man das mit Einspurfahrzeugen.
Der Vespafex hatte im Seebistro einen freien Bartisch mit freiem Seeblick entdeckt, wir haben ein Spalter Freibier getrunken und ein Sardinenbrötchen zu unserem Mittagsmenü erkoren. Wir konnten aus unsere erhöhten Position schön den Brombachsee mit seinen Böötchen, den Stand-Up-Paddlern und den anderen, wasserliebenden Badegästen, also sogenannte Wasserfexe betrachten.

Etappe 10: Absberg-Seespitz – Wernfels
Abfahrt Seespitz: 13:18 Uhr
Gefahrene Kilometer: 14 km
Fahrtzeit: 19 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 43,7 km/h
Ankunftszeit: ca. 13:45 Uhr
Die Kusine vom Vespafex hatte uns verraten, daß wir trotz des Durchfahrtverbotes die halbfertige Ortseinfahrtsstraße benutzen können und somit hat uns der Vespafex gleich zu Beginn links hinauf zur Burg Wernfels umdirigiert.
Die Burg Wernfels ist eine Jugendherberge. Wir inspizierten die bestens restaurierte Burganlage, von der man natürlich einen wunderschönen Blick über die Spalter Hopfengegend hat. „In Spalt, in Spalt, dou werrn die Leut goar alt, däi kenner nix derfüür, des macht des goude Bier“.

Wir haben die Cousine vom Vespafex, und ihren Mann gefunden, obwohl das Haus schon sehr versteckt liegt.
Wir wurden sehr gut mit kalten Getränken, Kaffee und Eierlikörkuchen versorgt und konnten unter einem schattigem Kastanienbaum Platz finden. Eine erholsame Oase haben sich die Beiden da geschaffen, sehr gemütlich, doch inzwischen auch sehr warm. Die Beiden fahren Morgen nach Schönau am Königsee um ein paar Tage Urlaub zu machen. Also, dann nichts wie rauf auf den Watzmann.
Etappe 11: Wernfels – Wolframs-Eschenbach
Abfahrt Wernfels: 15:31 Uhr
Gefahrene Kilometer: 16,5 km
Fahrtzeit: 18 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 53,6 km/h
Ankunftszeit: ca. 16:05 Uhr
Wolframs-Eschenbach
1917 wurde die Stadt auf Betreiben von Prälat Johann Baptist Kurz durch ein Dekret von König Ludwig III. von Bayern von „Obereschenbach“ zu Ehren von Wolfram von Eschenbach aus dem Geschlecht der Herren von Eschenbach in „Wolframs-Eschenbach“ umbenannt.

Vertriebene aus Schlesien, Böhmen und Mähren zogen ab 1945 nach Wolframs-Eschenbach und ließen den Ort wachsen und seit ist 2007 staatlich anerkannter Erholungsort.
Es gibt eine sehr schöne Altstadt und eine gut erhaltene Stadtmauer.

Wir haben die mächtige Kirche besichtigt, die herrlich kühl war und in der ich eine Kerze für meine Schwester angezündet habe. Schräg gegenüber der Kirche war eine Eisdiele und was machen wir jetzt?

Wir haben ein zum Abschluss unserer Tour ein Eis gegessen und einen Cappuchino getrunken. So jetzt aber genug. Edds mäi mer hamm.
Etappe 12: Wolframs-Eschenbach – Neustadt/Aisch
Abfahrt Wolframs-Eschenbach: 17:05 Uhr
Gefahrene Kilometer: 49,3 km
Fahrtzeit: 50 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 59,8 km/h
Abfahrtszeit: 17:05 Uhr
Ankunftszeit: ca. 18:00 Uhr
In Neustadt/Aisch war dieses Wochenende Kirchweih, da hätten wir uns gerne noch eine Bratwurtsemmel und eine Maß Bier gegönnt, doch wenn man am Straßenverkehr teilnimmt, ist das tabu. Kurz nach dem Bahnhof haben sich dann unsere Wege getrennt, der Vespafex läßt sich von seiner Jaqueline die Route nach Bamberg in’s Ohr flüstern und ich tuckere wieder Richtung Fürth. Schade, daß es vorbei ist. Doch nach der Tour ist vor der Tour.

Etappe 13: Neustadt/Aisch – Fürth
Abfahrt Neustadt/Aisch: 18:03 Uhr
Gefahrene Kilometer: 33,17 km
Fahrtzeit: 33 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 58,9 km/h
Ankunftszeit: ca. 18:45 Uhr

Etappenziel 14 Bett
Meine Frau ist noch in Banderbach und hatte mit unserer Enkelin Erdbeermarmelade und Heidelbeermarmelade gekocht, die sie zuvor im Beerenland, am Fürther Hafen gepflückt hatten.
Ich habe also alle Zeit der Welt um meine Tour-Utensilien wieder zu entladen und einzulagern – ich bin gespannt, wo es das nächste Mal hingeht .
Ich habe da schon ein paar Ideen……
Wenn es dann wieder heißt: Komm, ich nimm Dich mit.
Ende